Sonntag, 11. August 2013

Die Mathematik der Wahlkreuzchen

ziemlich lang schon ist es her, seit ich das letzte mal hier geschrieben hab - es gab ja auch keinen anlaß, unser engel hat uns gut geholfen, das kommunalreformwerk auf einen guten weg zu leiten.
da sollte frau dann nicht stören mit blogkommentaren.

in letzter zeit kam nun aber ein thema auf, das ich so nicht stehenlassen kann, denn da wird nicht richtig gerechnet - zu gunsten von leuten, die uns bei unserem thema nicht wohlgesonnen waren.

demnächst wollen wir wählen gehen und unser demokratisches recht ausüben für die, die dann in berlin unser wohlergehen sichern sollen.
da gibt es jetzt empfehlungen, die erststimme verfallen zu lassen, also gar kein kreuzchen, denn wenns eins wäre, dann wärs ein schwarzes. der schwarze kandidat hat uns aufm hunsrück allerdings ziemlich enttäuscht.  
schwarz wählen hat hier ne tradition, die bisweilen nicht so einfach zu durchbrechen geht, da helfen oft nicht mal die besseren andersfarbigen argumente. es war immer so, dann muß es auch weiter so bleiben ....  oder so .....

nun denn, soll jeder machen was er will, ich will jetzt aber mal vorrechnen, daß es keine gute idee ist, die erststimme nicht abzugeben. der direktkandidat lacht sich dann eins, denn wirklich treffen wird ihn das nicht. machen wir doch mal ein ganz einfaches beispiel mit runden nachvollziehbaren zahlen:

nehmen wir 1000 wähler an bei der erststimme, die normal so gewählt hätten:
510 schwarze stimmen  = 51 %
220 rote stimmen  =  22 %
100 gelbe stimmen  = 10 %
140 grüne stimmen  = 14 %
30 haben die restliche farbpalette gewählt =3%
(das sind hier gerundete zahlen, die mit der realität nicht so viel zu tun haben, die sich aber gut rechnen lassen, und gaaanz grob mit der verhältnismäßigkeit bei uns zusammenkommen.)

jetzt sagen 70 leute, daß sie kein schwarzes erststimmenkreuz machen wollen, sondern lieber gar keins = die zahlen im mittleren rechenfeld

im rechten rechenfeld sind diese fraglichen ehemals schwarzen 70 erststimmen auf die anderen farben verteilt 20-20-20-10


normale Wahl
verschenkte Erststimme
anderweitige Erststimme
Erststimmen gesamt 1000

930

1000
schwarz 510 51,00%
440 47,31%
440 44,00%
rot 220 22,00%
220 23,66%
240 24,00%
gelb 100 10,00%
100 10,75%
120 12,00%
grün 140 14,00%
140 15,05%
160 16,00%
restliche farben 30 3,00%
30 3,23%
40 4,00%









Kontrollsumme 1000 100,00%
930 100,00%
1000 100,00%


wenn man nun diese prozentzahlen vergleicht, und nur um prozentzahlen geht es beim wahlergebnis, dann ist genau zu erkennen, daß es sinnvoller ist, einem anderen direktkandidaten sein kreuzchen zu geben, um damit dem schwarzen kandidaten ein deutliches zeichen zu setzen - und wer den ganzen prozeß mitverfolgt hat, der weiß auch, wer uns geholfen hat.

es ist bei uns ziemlich klar, daß es bei der verteilung der posten auch bei einer anderweitigen kreuzvergabe keine bzw. kaum personelle veränderungen geben wird, aber es wär sicher sinnvoll, wenn man mit seiner wahl eine diesbezügliche aussage treffen will, daß man das auch deutlich macht. 

ich möchte niemandem irgendwas aufschwatzen, mir liegt nur daran, daß die menschen mit den richtigen informationen ins wahllokal gehen, damit das ergebnis erreicht wird, das sie wirklich wollen.

Dienstag, 4. Dezember 2012

Engel und Hinkelsteine

vor ungefähr 2 jahren fing ich an, mich mit dem thema kommunalreform auseinanderzusetzen und ich sah unsere dörfer in einer metapher zu dem gallischen asterixdorf, wo man sich auch nicht hat unterkriegen lassen. deshalb auch die anmerkung im blogtitel.
damals sagte ich am rande der versammlung mit herrn bruch in lieg zu frau beilstein: 
wenn das nicht funktioniert mit unserem umzug nach kastellaun, dann schmeißen wir hinkelsteine den berg runter.

jetzt schickte mir jemand dieses bild und ich fand die assoziation zu unserem thema und der hilfe von oben so schön, daß ich das hier reinschreiben muß. bei dieser hilfe hat das "hohe C" von der mosel schlechte karten.




Samstag, 20. Oktober 2012

Leserbrief der etwas anderen Art

heut gabs nen leserbrief eines eingeborenen mörsdorfer bürgers in der rhein-zeitung - und ein aufschrei ging durchs dorf. hier kann er gelesen werden.

die allererste frage, die sich mir stellte, war: was hat der denn geraucht?

nun ja, jeder soll seine eigene meinung haben, dafür sind wir ein freies land - aber wenns peinlich wird, sollte diese freie meinung nicht so öffentlich rausgeschrien werden. ich muß mich ja schämen, daß ich mir dieses dorf für meinen jetzt angelaufenen lebensabschnitt ausgesucht habe. 

vielleicht will der leserbriefschreiber aber auch auf diese seine unnachahmliche art bewirken, daß ich wieder wegziehe, so wie er das angekündigt hat, damit die mörsdorfer wieder unter sich sind.

ich will nur die eine frage von ihm beantworten: 
zitat: 
wo kämen wir denn hin, wenn bei jeder entscheidung der gewählten amtsträger eine volksbefragung durchgeführt ...... würde?

antwort: in die SCHWEIZ, dort wird auf diese art vorbildlich demokratie gelebt.


Dienstag, 16. Oktober 2012

Die Tränendrüsendrückerei von der Mosel

dieser tage gabs ne verbale auseinandersetzung in der regionalen leserbriefspalte der rhein-zeitung.
das fing an mit den aussagen vom innenminister bei der demo, wo er den schwarzen peter zurückschob an die mosel.
daraufhin schrieb ivonne horbert von unserer BI einen leserbrief, der unsere MDL anke beilstein auf den plan rief mit einer sehr wortreichen antwort. ganz klar, daß daraufhin eine erwiderung kam. 
im übrigen gibts auf der facebookseite der BI weitere infos.

was mir am meisten beim leserbrief von anke beilstein aufstieß, ist ihr spiel mit der angst der menschen in der region. als dipl.verwaltungswirtin müßte sie es eigentlich besser wissen. so kann ich nur vermuten, daß sie ganz bewußt die heutzutage viel zu viel geübte angstmacherei einsetzt um ihr eigenes ziel zu erreichen. 

ganz klar werden weniger arbeitsplätze gebraucht, wenn irgendwann mal die 2 benachbarten bonsai-kreise zusammengelegt werden. es wird ein landratsstuhl wegfallen - möge der bessere gewinnen - es wird der stuhl des vg-bürgermeisters von treis-karden wegfallen - das allein begründet kostenmäßig den erhalt von ca. 6 normalarbeitsplätzen

wenn das thema konsolidierung der aufgabengebiete und arbeitsplätze konkret angegangen wird, läßt sich das ganz sicher sozialverträglich gestalten   - auch wenn frau beilstein an diesem punkt anscheinend trotz ihrer ausbildung ahnungslos ist.

wollt ihr details wissen?
man stelle einen 3 - 5 jahresplan auf, schaue sich die natürliche fluktuationsrate der letzten jahre an, rechne die rentner aus und rechne den rest hoch. 
dann rechne man konkret die menschen raus, die in rente gehen und frage in der verwaltung rum (ohne druck auszuüben), wer ansonsten mit nem goldenen handschlag nach hause gehen will.
erfahrungsgemäß meldet sich dann der eine oder andere, dem das in seine persönliche lebensplanung reinpaßt. allerdings gehört zu dieser fragestellung ne ganze menge vertrauen der mitarbeiter in ihre vorgesetzten. ob`s das in unseren verwaltungen gibt, weiß ich nicht. 

nach der planzeit darf sich dann jemand heftig auf die schulter klopfen, weil auch auf diese art das ziel der kommunalreform erreicht werden kann, ohne daß es wehtut

selbstverständlich geht das nur, wenn man die alten bürokratismus-strukturen auf den prüfstand stellt und diesen einen satz aus dem wortschatz aller mitarbeiter verbannt: "das haben wir schon immer so gemacht". 
bitte liebe verwaltungsmitarbeiter, sehen sie das nicht als affront gegen sich selbst, sie erledigen ihre arbeit nach bestem wissen und gewissen nach den vorgaben, die sie bekommen. es sind die vorgaben, die von ihren vorgesetzten geändert werden müssen, nicht quantitativ also mit mehrarbeit, sondern qualitativ optimiert. ich bin sicher, es wird spaß machen, mit weniger aufwand gute arbeitsergebnisse zu erzielen.

es bedarf hier führungspersönlichkeiten mit visionären ideen, die das zeug haben, die menschen für neues arbeiten zu begeistern. dann wird bei diesem ganzen prozeß nicht eine träne vergossen, außer vielleicht bei frau beilstein, die sich hier so peinlich als ahnungslose oder aber als professionelle angstmacherin geoutet hat und dem unterlegenen landrat, wer auch immer das ist - aber bei politischen ämtern ist das so ...

in kastellaun und im kreis simmern werden wir 3 hunsrückdörfer mit höchstwahrscheinlich ganz wenig zusätzlichem aufwand assimiliert.


Donnerstag, 11. Oktober 2012

Wählbarkeit von Parteien

letzte woche wollte ich nen leserbrief in der rhein-zeitung platzieren, aber leider ist er dort durchs raster gefallen. deshalb jetzt hier, denn ich denk schon, daß es diese gedanken wert sind, andere menschen dran teilhaben zu lassen.
hier nun der nicht veröffentlichte leserbrief:

Im Zusammenhang mit neu auf dem Markt erscheinenden Parteien und Gruppierungen ist zuweilen von "Nichtwählbarkeit" die Rede.
Diese Neuen formieren sich, sagen uns, wofür sie einstehen und man darf sie in seine Überlegungen mit einbeziehen. Das Thema "nicht vorhandenes Wahlprogramm" war eine Zeitlang Beispiel für die angebliche Nichtwählbarkeit einer neuen Partei auf dem Markt.

Da gibt es nun die etablierte schwarze Partei mit nem wunderbaren Wahlprogramm, Zukunftsprogramm nennt sich das in Mainz, da steht all das drin, was wir Hunsrückdörfer bräuchten, um mit Respekt in der VG Kastellaun integriert zu werden: Bürgerbeteiligung, keine Zwangsfusionen ....


Da gibt es aber auch einen ebenso schwarzen Landrat in Cochem, dem ist das Zukunftsprogramm seiner Partei ziemlich egal - Regentschaft nach Gutsherrenart ist sein Programm. Seine persönliche Zukunft in seinem kleinen Kreis ist ihm wichtiger als die Grundsätze seiner Partei. Das verfolgt er überaus rührig und rücksichtslos, koste es was es wolle (Steuergelder!!).  Er wird auch bemerkenswerterweise nicht von seinen Mainzer Parteioberen zur Ordnung gerufen. Was gilt denn nun im Kreis Cochem-Zell - das Mainzer Zukunftsprogramm oder das 'Programm Schnur'? Widersinnig, nicht wahr?


Nun stellt sich die Frage nach der Wählbarkeit. Ist sowas wählbar? Eine Partei, die zwar ein Programm hat, aber von ihren Leuten nicht einfordert, dahinterzustehen und das Programm zu leben, eine Partei, die ihre Leute nicht im Griff hat. Wer weiß denn, was für Auswüchse das noch haben kann. Ist sowas wählbar? Da sind ja sogar die Außenseiterparteien konsequenter aufgestellt.

Also, mir wär das zu risikobehaftet.  


Mittwoch, 3. Oktober 2012

Vertröstet auf St. Nimmerlein??

da gibt es politiker, die den hunsrückern in aussicht stellen, daß sie bei der nächsten reformstufe ihren kreiswechsel bekommen. da gibt es gutachter, die vg's und städten bescheinigen, daß sie nicht fusionieren müssen, obwohl die reformkriterien auf sie zutreffen - weil diese vg's so gut aufgestellt sind, daß es kontraproduktiv wäre, wenn sie sich verpartnern würden.

was hat nun das eine mit dem anderen zu tun bzw. welche auswirkungen kann das beim kreiswechsel der hunsrückdörfer haben?
wie man ständig lesen und hören kann, ist der cochemer landrat sehr bemüht, seinen kreis 'zukunftsfähig' zu machen, als null-emmissionskreis, mit diesen und jenen aktivitäten. er hat offensichtlich gute marketingleute verpflichtet, die uns das jede woche aufs neue mitteilen, selbstverständlich mit herrn schnur auf nem werbewirksamen foto.

kommt dann die nächste stufe der reform, dann wird er sich wie bei der kommunalreform ordentlich in szene setzen, damit sein kleiner kreis nicht angetastet wird. konsequenz daraus: wenn am kreis nichts verändert wird, können auch die hunsrückdörfer nicht umziehen. 
alles nur lug und trug, womit wir zur zeit ruhiggestellt werden sollen?

was mir noch nicht klar ist: wie hat es der schwarze landrat geschafft, die roten mainzer politiker vor seinen karren zu spannen?

Freitag, 28. September 2012

Der Taktiererei neue Dimension

so, wir waren in mainz demonstrieren, es war ein voller erfolg. ist auch nachzulesen auf der website der bürgerinitiativen.  fast alle unsere politgrössen gaben sich in unserer runde ein stelldichein - sind wir nun doch wichtig genug, daß man uns wahrnimmt? auch unser innenminister sprach sich wieder mal dagegen aus, die kreisgrenzen anzutasten, das wäre einem weiteren schritt vorbehalten, 2014 oder 2019 oder am st. nimmerleinstag ...

diese parolen vom 2. schritt sind doch nur augenwischerei, um uns jetzt mal ruhigzustellen. außerdem kann ich nicht glauben, daß unsere gesetzesverfasser in paar jahren besser drauf sind als im vorletzten jahr - da wären wir dann wieder konfrontiert mit nem gesetzeswerk allererster güte, total am bürger vorbeigestrickt zusammen mit gutachtern, die am grünen tisch wissen wollen, was im land los ist.
nun gut, es waren viele fotografen und ein swr-filmteam dabei, da gabs ne chance, sich mal wieder ins rechte licht zu rücken. wie ich schon seit ner weile bemerke, wenn fotos gemacht werden, sind die politiker präsent - sie sollten lieber erstmal ihre hausaufgaben im sinne ihrer bürger machen anstatt sich fürs pressefoto zu stylen.

dann war er auch bei "Zur Sache Rheinland-Pfalz" zugegen, der herr innenminister und ich glaubte, ich hab was an den ohren, als ich ihn dort sah und hörte.
mit seinem charmantesten lächeln gab er u.a. das folgende von sich in einem dialog mit dem moderator:

innenminister:
.... hätte der landkreis, geführt von der cdu und die verbandsgemeindeverwaltung dem freiwilligen veränderungswunsch der gemeinden zugestimmt, wären die gemeinden jetzt schon im ersten schritt über die freiwilligkeitsphase nach kastellaun umsortiert worden
moderator:
d.h. für sie liegt der schwarze peter in cochem-zell vor ort
Innenminister:
es mußte in der freiwilligkeitsphase entschieden werden, es ist abgelehnt worden, mit guten gründen die ich nachvollziehen kann. man soll jetzt nicht sagen, es sei die regierung gewesen, das sind entscheidungen, die vor ort getroffen wurden, hätte man anders entschieden, hätten wir diesen weg auch begleitet, in einer 2. stufe ist dies dann aber auch denkbar..... 

 
den ganzen dialog kann ich nicht wiedergeben, da krampfen sich mir die tippfinger. in der swr-mediathek gibts den beitrag zum sehen und hören und bauchgrummeln.

dann kamen spekulationen über das zeitfenster für diese 2. stufe und es war die rede vom jahr 2019 und dem, was er, der jetzige innenminister, dann auf den weg bringen will.
dieser herr ist sich offensichtlich ganz sicher, daß er dann noch was zu sagen hat, so deftig nach gutsherrenart und vermutlich auch, daß wir bis dann unsere ideen alle vergessen haben bzw. wieder die bürgerresignation leben, die unseren machthabern am liebsten ist.


er will vorschläge machen, die mit dem jetzt abzuarbeitenden gesetz aber gar nichts gemeinsam haben - wie ich schon im letzten post schrieb: order di mufti - oder sieht er sich schon auf dem beck-thron?

irgendwie glaube ich, daß es am deutschen eck, also auf halbem weg sozusagen zwischen cochem (landrat) und lahnstein (innenminister), einen schwarz-roten stammtisch gibt, wo man seilschaften pflegt, wo einer dem anderen die goodies zuschustert - anders kann ich mir nicht erklären, wie es kommt, daß wir im überparteilichen schulterschluß so in die pfanne gehauen werden.
und eine erklärung für die schon seit monaten nachgefragten "guten gründe" gabs auch nicht.

nee, mit diesen politikern will ich nix mehr zu tun haben - da kann frau schon mal auf abstruse ideen kommen. 



update 28.9.2012
das mit lewentz auf dem beck-thron wird ja nun nix, wie man seit allerneuestem weiß - da hat er sich an anderer stelle anscheinend zu sehr vergaloppiert.

 

Montag, 24. September 2012

Mainzer Order di Mufti ??

heute berichtete der SWR über alsenz-obermoschel, wo man, genauso wie bei uns, die kreisgrenze hinter sich lassen will, dort in richtung bad kreuznach.
da äußerte sich dann auch unser innenminister, der mit der allergrößten selbstverständlichkeit sagte, daß ein kreisgrenzenübertritt nicht möglich sei, allenfalls in einem 2. schritt der reform.

jetzt würde ich gern mal wissen, was den kreisgrenzenübertritt so unmöglich macht. 
das gesetz, das es abzuarbeiten gilt, gibt das nicht her, im gegenteil, da wird sogar vorgeschrieben wie man bei einem evtl. kreisgrenzenübertritt vorzugehen hat, z.b. §3 (3) des fraglichen gesetzes. gibt noch weitere gesetzesstellen, die hatte ich schon früher mal aufgezählt.

alles machbar mit politikern, die die bürger vertreten wie's sein soll und nicht irgendwo ihre persönlichen brötchen am backen sind.  
in trittenheim wurde es uns vorgemacht, soll jetzt keiner behaupten, das sei ein ausrutscher gewesen. 


ich würde mich wirklich freuen, wenn mir mal jemand, der weiß,  
mit welcher rechtsgrundlage 
der innenminister die kreisgrenzen tabuisiert, das in den kommentar schriebe.

gibt sicher noch mehr leute, die sich dafür interessieren.

ansonsten bleib ich bei meiner meinung: ORDER DI MUFTI - das steht aber im krassen widerspruch zu meinem demokratischen verständnis.

Samstag, 22. September 2012

Abgeordnetenwatch.de

da fragte im märz 2011 jemand herrn beck bei abgeordnetenwatch auf seite 9, was er von einer zusammenlegung von bundesländern halte, im speziellen fall von rheinland-pfalz, hessen und dem saarland hielte.
die antwort gefällt mir, ich kopier sie mal hier rein (die fettgedruckten stellen sind von mir markiert):

vielen Dank für Ihre Frage!

Ich habe mich in den vergangenen Jahren immer wieder zu der Frage einer möglichen Fusion des Landes Rheinland-Pfalz mit dem Saarland geäußert. Dabei habe ich mich stets offen gezeigt, diese Frage unvoreingenommen zu diskutieren. Am Ende eines solchen Diskussionsprozesses und einer breiten Aufgabenkritik muss auf beiden die Überzeugung stehen, dass ein Zusammengehen ein sinnvoller Weg ist. Die saarländische Seite beharrte aber bislang stets auf ihrer Eigenstaatlichkeit.


Um eine Länderneugliederung durchzuführen, bedarf es der Zustimmung der Bevölkerung der betroffenen Länder. Dies scheiterte zuletzt im Fall von Berlin und Brandenburg. Wenn also Länder miteinander fusionieren sollen,
müssen die Bürgerinnen und Bürger davon überzeugt sein.

Ich erinnere in diesem Zusammenhang an die Diskussion um die Kommunal- und Verwaltungsreform in Rheinland-Pfalz. Alleine dies ist ein mühsamer Prozess, der viel an Kraft und Überzeugungsarbeit kostet. Zum Glück gibt es nun Fortschritte, gespeist durch die Einsicht in die Notwendigkeit modernerer Verwaltungsstrukturen in zahlreichen betroffenen Gebietskörperschaften. Das zeigt mir,
dass es doch Chancen gibt, die Kräfte der Beharrung mit guten Argumenten zu überwinden.

Mit freundlichen Grüßen

Kurt Beck 



schicken wir doch mal herrn beck zu unserem landrat, die kräfte der beharrung überwinden zu helfen.


dann lese ich bei abgeordnetenwatch immer wieder von herrn beck:

Wir haben einen funktionierenden Rechtsstaat, die Landesregierung hält sich an geltende Gesetze 

das wünsch ich uns jetzt auch mal - im gesetz über die kommunalreform steht nichts, aber auch gar nichts, daß kreisgrenzen nicht angetastet werden dürfen. 

und dann auch noch das da auf seite 1 des gleichen frage-/antwortspiels:


vielen Dank für Ihre Frage bezüglich einer stärkeren politischen Einbeziehung der Bürgerinnen und Bürger in Rheinland-Pfalz. Ihren Ausführungen entnehme ich, dass Sie bereits vom Engagement der SPD aber auch von meinen ganz persönlichen Forderungen erfahren haben, die Bürgerbeteiligung in unserem Land zu stärken. Mit dem offenen und transparenten Vorgehen bei der Kommunal- und Verwaltungsreform haben wir bereits sehr gute Erfahrungen gemacht. Wir haben mit diesem Schritt politisches Neuland betreten, verschiedene Verfahren wie Umfragen, Bürgerkongresse und Bürgergutachten angewandt, um mehr über die Meinungen und Anliegen der Betroffenen zu erfahren. Auch bei zukünftigen Großprojekten wie der geplanten Brücke am Mittelrhein wollen wir auf die Mitsprache aller Beteiligten setzen.

An dieser Stelle möchte ich auch gerne auf das am 15. Januar verabschiedete Regierungsprogramm der rheinland-pfälzischen SPD hinweisen. Dort sind in ausführlicher Form wichtige Punkte zum Thema Bürgerbeteiligung enthalten, die wir in Zukunft für unser Land umsetzen möchten. Sie können das Programm auf der Website des SPD-Landesverbandes Rheinland-Pfalz einsehen (
www.spd-rlp.de ).


wie schön - und wie geht es jetzt, daß worten taten folgen.... ?

Findet die Kommunalreform noch statt??

jetzt ist vielleicht wende angesagt in diesem reformwerk, das die pööösen bürger mit ihrer dreisten einmischerei vermurkst haben. sowas geht ja gar net. der Trierer Volksfreund berichtete.

deshalb wird zurückgerudert und alles was nicht nach politischem gutdünken über die bühne gebracht werden kann, wird nun auf eine kreisreform  geschoben, die es eventuell (?) ab 2016 geben wird. 

wenn ich mir da so die aktivitäten des kleinen herrn landrat in seinem kleinen kreis anschaue, da kann ich nur vermuten, daß er jetzt schon zusagen hat, sich unter der kreisreform wegducken zu können. immerhin ist er ja dann ein null-emmissionskreis mit noch anderen vorzügen, die jetzt mit macht auf den weg gebracht werden. 

er wird es schon schaffen, bei der kreisreform mit halleluja seinen kreis so hochzuloben, daß er unbehelligt bleibt.
ich gönn es ihm, wenn er uns auf dem hunsrück auch unsere wünsche gönnt und uns gehenläßt.

bei all seinem kreisaufpolieraktionismus hat er aber übersehen, daß er es nicht schaffen kann, cochem auf den hunsrück hochzubefördern und mit hunsrückern zu bevölkern - und solange er das nicht geschafft hat, denken wir überhaupt nicht über einen kreis cochem nach, wir wollen nicht mehr ausschließlich die zählmasse für den herrn landrat sein.
abgesehen davon, daß wir die elende taktiererei, mit der er uns überschüttet hat, überhaupt nicht gutheißen können.

so ist es gut und richtig, nächste woche zur demo nach mainz zu fahren und für die demokratie zu kämpfen.

Freitag, 14. September 2012

Selbstbewußtsein - Gemeinschaftsbewußtsein

dieser tage erzählte mir jemand, man könne doch jetzt nicht so mit unserem landrat umgehen, immerhin habe er als vg-bürgermeister ne menge für uns hier getan. das müsse bei den heutigen entscheidungen doch unbedingt berücksichtigt werden.

mörsdorf ging es finanziell mal besser als heute, da gabs gewerbeansiedlungen, da gabs tourismus mit viel größerer bettenauslastung als heute.
tja, da kann es einem vg-bürgermeister schon mal leicht fallen, einen teil der steuereinnahmen wieder zurückzugeben in form von öffentlichen investitionen. es scheint so, als habe er das damals als ganz besondere großzügigkeit verpackt, anders kann ich mir diese heutigen reaktionen nicht vorstellen. 

wie konnte es dazu kommen, daß die größeren gewerbeansiedlungen  nach kastellaun abgewandert sind, wie konnte es passieren, daß der tourismus bei uns heute mehr schlecht als recht läuft? 
an der mosel hat man es nicht mehr gestattet, daß gewerbe und tourismus sich den berg raufbewegten. es hätte abträglich für den eigenen beutel werden können.

die uns jetzt noch dominierenden moselpolitiker haben es in der vergangenheit richtig gut geschafft, die menschen hier kleinzuhalten, sie obrigkeitsdenken zu lehren, das einzufordern und das selbstbewußtsein der gemeinden und der menschen hier kleinzuhalten. 

es wird sowohl landrat als auch vg-bürgermeister klaglos zugestanden, daß sie uns belügen, daß sie uns ausnehmen wollen für ihre eigenen belange, daß sie uns nicht den respekt zollen, der uns bürgern von unseren gewählten vertretern zusteht. 

anders kann ich mir so manche reaktionen hier nicht erklären. es sitzt in den köpfen der menschen schon so tief drin, daß sie mit dem, was ihnen an restebrocken von den moselpolitikern zugeworfen wird, zufrieden sein müssen. 

leute, wo ist euer selbstbewußtsein für unsere dorfgemeinschaft? 

wann haut ihr mal mit der faust auf den tisch - im beisein unserer politiker, nicht nur am stammtisch?

wann fordert ihr endlich mal die gleichen rechte ein, die sich die privilegierteren gemeinden wie selbstverständlich zugestehen? 

wir sind nicht so klein, wie es uns die moselpolitiker 
seit jahrzehnten glauben machten!

zeigen wir gemeinsam unsere größe, unser selbstbewußtsein und geben uns nicht mehr mit almosen zufrieden!

laßt bei dem aufgeblasenen gebaren der politiker die luft raus, dann werdet ihr sehen, die sind so klein, daß sie es nicht wert sind, erfurchtsvoll und ergeben zu ihnen aufzuschauen, so wie ich es kürzlich leider erst erleben mußte.

Samstag, 8. September 2012

Plakataktion in Mörsdorf

es sind, wie fast immer, nur die einen und die einen, die bei irgendwelchen events dabei sind - zum glück kann man sich auf die paar loitz aber auch verlassen.

so bei unserer idee, nach zelser vorbild spruchbettücher an den ortseingängen zu platzieren. alte bettücher waren bald gefunden, auch hier ein dankeschön an die spenderinnen - und ivonne war sofort dabei, als wir sie baten, mit ihrem sprayer-knowhow die tücher zu beschriften. 
die genehmigung vom scheffe ging auch ratzfatz und die jungs, die schon einmal schilder an den ortseingängen angebracht hatten, waren auch diesmal mit freude dabei.

es wurde eine richtig nette aktion - hier ein paar impressionen davon:

wenn man nicht die möglichkeit hat eine leiter anzustellen, ist erfindungsreichtum gefragt




und hier unsere plakate:

aus richtung lahr



aus richtung kastellaun
  


aus richtung treis-karden


jetzt kommt keiner mehr bei uns rein, ohne unsere wünsche und vorstellungen zu kennen.




Unsere gewählten Innovationsbremser

nu war ich paar tage mit rundum angenehmen dingen beschäftigt, nee, nix politisches - da hab ich so schön abschalten können von alldem, was hier thema ist - aber jetzt hat es mich wieder eingeholt.

da war doch dieser termin, der mir im vorigen bericht solch koppgrummeln bereitet hat. es gab dort 2 interessante themen, die ich mir jetzt auch noch ausm kopp rausschreiben muß.

einmal gings um die windräder.
inzwischen denk ich, daß man es uns mosel-abtrünnigen bissi schwer machen will mit den windrädern, der grinsende bürgermeister erzählte nämlich von ganz vielen hürden, die noch zu nehmen sind. er stellte das alles recht drastisch und teuer dar - er hatte aber keine lösungsansätze mitgebracht.
genauso mögen wir das. uns in den mist reinreiten und dann nicht mal helfen, wieder rauszukommen.
bin jetzt nur mal gespannt, wo der lieger schwarzstorch seine neue wohnung gefunden hat, ganz sicher in einem unserer dörfer. da waren die strategen ganz sicher bemüht, ihm beim umzug zu uns mitzuhelfen, wo doch die lieger jetzt so kooperativ sind ....

ja, und dann auch noch unsere hängeseilbrücke. da ist ja auch noch jede menge bürokratismus notwendig - erzählte die miteingeladene bürokratin. inzwischen glaub ich, daß das alles mosel-hausgemacht ist, denn hilfestellung wurde nicht angeboten. wir könnten ja tourismuskonkurrent werden - ich glaub aber net, daß irgendwer, voll des guten moselweins, über unsere hängeseilbrücke laufen wollte. 

und keiner hier hat es gewagt, mal heftig auf den tisch zu hauen - schade eigentlich.

da wundern sich unsere wichtigen politiker ausm tal, daß wir nicht so wirklich euphorisch mit ihnen zusammen umziehen wollen.

Donnerstag, 16. August 2012

Mörsdorfer Koppgrummeln

nun geistert mir schon seit einer woche ein thema durch den kopp - ich will es loswerden und versuch mal, es hier abzuladen:

vor ner guten woche war ich zuschauer bei ner sitzung unseres gemeinderates. es war ein ähnlich dolles schauspiel, wie ich es schon paarmal erlebt hatte - mir fielen da paar sprüche ein, die ich aber hier net schreibe, sonst würde ich schnell mal nestbeschmutzer gerufen werden.

bei all dem zirkus saß unser verbandsgemeindebürgermeister in vorderster reihe, gut zu sehen.
was mir bei ihm besonders auffiel, war sein grinsen von einem ohr zum anderen - während der ganzen vorstellung.
dabei vermißte ich sehr, daß er als der sozusagen oberste herr am tisch kein wort zu alldem sagte, was da abging.

ich bin der meinung, daß er spätestens nach ner halben stunde die moderation hätte übernehmen müssen.

so wünsch ich ihm jetzt nur, daß er vom grinsen keinen muskelkater um die ohren rum bekommen hat. 

der hit an der geschichte war ja, daß ganz zum schluß der öffentlichen sitzung noch verkündet wurde, um wieviel geld die vg uns abzockt - und das alles fürs nichtstun und grinsen.

so nen easy-going job hätt ich mir auch mal gewünscht.

Donnerstag, 19. Juli 2012

Stromkostenvergleich à la Kreisverwaltung

es wird immer abstruser bei uns:
jetzt hat ein verwirrungsspezialist bei der kreisverwaltung cochem-zell ein stromkostenranking gefunden, das für den kreis cochem-zell ganz nett aussieht und das auch prompt in der "brücke-beilage des kreises veröffentlicht. hier gehts zur neuesten mißinformation
bei Stromauskunft.de gibt es eine deutschlandkarte, auf der man sich ein ranking anzeigen lassen kann der günstigsten bzw. teuersten deutschen städte und kreise.
nimmt man den "lokalen stromanbieter", wer auch immer das ist, dann kommt man auf deutliche preisunterschiede - und genau das hat dem verwirrungsspezialisten gut gefallen, ist es doch in seinem sinn. 

nimmt man allerdings "alle tarife", dann sind beide kreise gleich eingestuft also gleiche strompreise hier wie dort.
es steht doch jedem frei, seinen stromanbieter zu wählen, insofern ist das ranking, wo beide kreise gleichstehen, die realistischere aussage. 

wie schön, daß sich mal wieder ne statistik gefunden hat, mit der man hier die leute verrückt machen kann.


Freitag, 13. Juli 2012

Und wir sind doch im Recht !!

heute stehts in der zeitung:
nach den eindeutigen ergebnissen des bürgerentscheids kommt uns jetzt sogar ein politikwissenschaftler und richter am OLG zu hilfe. prof. dr. spannowsky von der uni kaiserslautern (hier stellt er sich vor) hat herausgefunden, daß der beschluß vom dez. 2011 des vg-rates treis-karden mit großer wahrscheinlichkeit falsch und damit unwirksam ist. 

wie ich schon im letzten jahr schrieb, wurden nicht alle erfordernisse für diesen beschluß in betracht gezogen, weil die, die darüber informieren sollten, den ratsmitgliedern und den bürgern halbwahrheiten aufgetischt hatten, die nur ihren eigenen vorteil berücksichtigten.

damals wurde ich angegeifert, weil ich mich erdreistet hatte darauf hinzuweisen, daß im gesetz so viel mehr drinsteht, was nicht in betracht gezogen und verschwiegen wurde. 

nee, ich bin nicht schadenfroh darüber, daß das jetzt von einem wissenschaftler hochgeholt wird, der unseren strategen von der mosel zeigt, wo der hase herläuft - ich freue mich drüber, daß die hunsrückdörfer jetzt frohen mutes in die zukunft schauen können.

eines steht für mich fest: 
von solchen politikern, wie wir das die letzten 2 jahre erlebt hatten, möchte ich nicht vertreten werden. 
da würde auch jetzt kein wendehals mehr nutzen.



Mittwoch, 11. Juli 2012

Ergebnis des Bürgerentscheids

am 8. Juli 2012 war offizieller Bürgerentscheid in unseren Dörfern.

hier die ergebnisse, wie sie die bürgerinitiative veröffentlicht hat.




Wahlbeteiligung Pro Kastellaun
Lahr 75,8 % 86,6 %
Mörsdorf 66,2 % 86,1 %
Zilshausen 78,2 % 89,8 %


na, ihr da im tal, schämt ihr euch nicht, dieses ergebnis zu ignorieren??

es wird allerhöchste zeit, daß ihr wieder zur demokratie zurückfindet.


Ochlokratie !?!?

da fragte mich dieser tage jemand, was das denn hieße, OCHLOKRATIE - das wort steht in der blogüberschrift.

wikipedia liefert da eine schöne, prägnante erklärung: hier gehts zu wikipedia

die essenz dieses wikipediaartikels kopier ich mal hier rein:
da kann sich dann jeder selbst ne meinung bilden. mir gefallen die gedankenbilder von polybios :-)
Unter einer Ochlokratie wird eine Form der Herrschaft der Masse verstanden. Die Bezeichnung leitet sich ab aus dem gr. ὀχλοκρατία (aus ὄχλος óchlos ‚(Menschen-)Menge‘, ‚Masse‘ sowie κρατία kratía ‚Herrschaft‘) und wird auch Pöbelherrschaft genannt, nach dem abschätzigen Begriff ‚Pöbel‘ für Menschenmasse.
Ochlokratie ist ein Begriff aus der antiken griechischen Staatstheorie, der vom Historiker Polybios (um 200–118 v. Chr.) eingeführt wurde und seine analytische Bedeutung bis heute behalten hat. Während die Demokratie Polybios zufolge am Gemeinwohl orientiert ist, sieht er die Ochlokratie als Zerfallsform an, in der die Sorge um das Gemeinwohl dem Eigennutz und der Habsucht Platz gemacht hat. 
Insofern gilt die Ochlokratie als eine Entartung der demokratischen Staatsform.

in meiner blogüberschrift hab ich da ein fragezeichen drangesetzt, aber es hat mich bis heute noch keiner von den machern vom gegenteil überzeugt.

Mittwoch, 27. Juni 2012

Kleptokratische Machtwirtschaft

die 'ganz normale' KLEPTOKRATISCHE MACHTWIRTSCHAFT

manchmal laufen mir wörter übern weg, die es wert sind, festgehalten zu werden.
sind sie doch in sich so aussagefähig wie seitenlange abhandlungen.
wer's auch noch nie gehört hat, google weiß da ne menge drüber ....


Mittwoch, 20. Juni 2012

Böses Spiel und das Bauchgefühl

ich schreib ja hier nicht mehr so viel, weil mir dieses ganze taktieren um machtpositionen ziemlich zuwider ist. ich mag es einfach nicht in mein leben reinlassen. 

manchmal kommen dann aber doch wieder gedanken, die niedergeschrieben werden wollen.
so jetzt meine ansicht über das böse spiel, das unser landrat mit uns spielte.

wir erinnern uns: der landrat drängelte sich vor, die lenkungsgruppe zu leiten, die die kommunalreform bei uns auf den richtigen weg bringen sollte. er verteidigte seine position als "neutraler" leiter ganz vehement. kritiker wurden aufs heftigste verbal niedergeknüppelt. 
heute wissen wir, daß an der leitung der lenkungsgruppe nichts, aber auch gar nichts neutral war.

man hofft darauf, daß die menschen vergeßlich sind, und heute nicht mehr an das neutralitätsgeschwätz vom letzten jahr denken - denn aktuell wird ganz öffentlich aus cochem und vom nachplapperer in treis-karden propagiert, daß es in erster linie um den kreis geht, nicht um die reform der verbandsgemeinden. (gibts noch sowas wie schamgefühl in dieser clique?)

den kreis- (landrat-)interessen werden die interessen der bürger untergeordnet. 
den kreisinteressen wird auch untergeordnet, daß mit der kommunalreform geld gespart werden sollte. ich kann bei der jetzigen klüngelei kein einsparpotential erkennen. 

da kann man ja mal gespannt sein, ob unsere landesregierung sich dem anschließt oder ob man dort das format hat, die cochemer kleinpolitik in die ihr gebührenden schranken zu verweisen. 

dann geht mir nicht aus dem kopf, wie laut gegen das "bauchgefühl" der bürger angegangen wurde, die ihre veränderungswünsche äußerten. angeblich sollte nur nach zahlen und gutachten geurteilt werden.
was von den vorgelegten zahlen zu halten ist, darüber hab ich mich früher schon ausgiebig ausgelassen.

nun ist es aber so, daß genau unser landrat heftigst mit dem bauchgefühl der bürger gespielt hat.
ich erinnere da nur an diese wasserwerksgeschichte, wo er bei den bürgerversammlungen mit einem gefälligkeitsbrief rumwedelte, nach dem wir unsere wasserversorgung in der alten form nicht behalten würden. ganz kurz später stellte sich nachweislich raus, daß das so alles gar nicht stimmte.
die betroffenen menschen allerdings waren durch dieses machtgebaren (und was ist das anderes als gefühle auszulösen, in dem fall angst) verunsichert - aus dem bauch raus. 

auch andere äußerungen des landrats bei den bürgerversammlungen waren sehr emotional darauf gerichtet, die menschen in seine richtung zu manipulieren. solche manipulationen läßt normalerweise der verstand nicht zu, das geht nur über das bauchgefühl.
aber viele haben das leider nicht unterschieden - sie fühlen sich jetzt verstandesmäßig im schlepptau des landrats auf dem richtigen weg. 

leute, schaut doch mal genau hin bei euch selbst - 
macht es euch ein gutes bauchgefühl (gewissen), mitzumachen bei diesen intrigen? 
würdet ihr es wollen, daß mit euch so umgesprungen wird? 
unser kommunales gemeinwesen ist doch die nächsthöhere ebene nach unseren familien - würdet ihr es wollen, daß in euren familien so übel taktiert wird mit respektlosigkeiten und ausgrenzung?

oder ist es euch jetzt eher unangenehm, diesen wahrheiten ins gesicht zu schauen?
geht ihr deshalb in opposition?


übrigens:
ein feuerwehrauto von der mosel ist im bedarfsfall gleichschnell oder schneller in mörsdorf als eines aus kastellaun. zumindest hat man das offiziell verlautbaren lassen von der mosel als rechtferigung gegen unsere petition.
jeder, der die streckenführung hierhin und dorthin kennt, weiß, wie lächerlich das ist. 

und wenn man den strategen von der mosel glauben könnte, hätten wir ne super anbindung des ÖPNV - ich hab sie nur noch net gefunden in mörsdorf ...

bitte hört auf damit, bevor diese posse uns alle der lächerlichkeit preisgibt.



Donnerstag, 31. Mai 2012

Kampf der Titanen

es gibt ne neue "baustelle" im kreis - oder ne kreis-cochem-posse?? 
 
ich mußte ja schallend lachen, als ich heut den wochenspiegel las:
das energiekonzept, mit dem sich unser landrat nen grünen kranz aufsetzen will, hat konkurrenz bekommen - da ist doch wirklich noch so ein nestbeschmutzer unterwegs, der dem landrat nicht den sockel putzt - oder will der vielleicht selbst auf den sockel?

nicht nur wir vom hunsrück haben's dem landrat so schwer gemacht, weil wir ihm die gefolgschaft versagen, da kommt jetzt auch noch von der eifel gegenwind.

ich hatte mich ja schwer geärgert über den mann ausm wald, der irgendwann mal unser bürgermeister war und uns dann im stich ließ - aber eins muß man ihm lassen - er hat die weitsicht, die inzwischen fast allen politikern fehlt. sein nachfolger hat ja die jahrzehntelang geübte hochguckhaltung,  da ist dann mit weitgucken nicht so viel drin, und es war eher zwangsläufig, was dann mit uns passierte - wie es unsere bürgerinitiative mal ausdrückte: "an der schnur geführt" 

zurück zur kreisposse:
da will doch wirklich der kaisersescher bürgermeister ein eigenes energiekonzept auflegen, ohne die großen im geschäft. BRAVO kann ich da nur sagen - das ist die weltanschauung, die unsere zeit jetzt braucht. 
klar, daß er da aneckt mit denen, die ihre konzepte an den wünschen der großverdiener ausrichten. 
endlich tut mal einer was gegen die politik der lobbyisten - oder habt ihr noch nicht bemerkt, daß wir nicht von unserer frau kanzlerin, sondern von der lobbyfraktion regiert werden, von denen, wo es nur ums große geld geht? zumindest kommt das bei mir so an.

dummerweise ist er noch am üben mit seiner weitsicht, der herr bürgermeister, es braucht jetzt noch den sprung über die mosel. 
ich denk mal, dieses tolle energiekonzept hat er nicht erst seit gestern im kopf - denn hätte er uns unterstützt bei unserem hunsrückumzug, dann könnte er sich jetzt starker verbündeter sicher sein, nicht nur aus 3 hunsrückdörfern sondern aus dem ganzen hunsrück. hier gibts auch solch weitsichtige menschen - im tal scheint möglicherweise nicht genug die sonne zum weitsichtüben - oder es fließt zuviel wein die mosel runter - oder so.... (mal laut gedacht)

man soll den hunsrück nicht unterschätzen, schon gar nicht nach den dörfern einschätzen, die zwangsweise ausgesiedelt waren und kleingehalten wurden von der mosellobby. nach unserem umzug werden wir allen zeigen, was wirklich in uns steckt, denn dann dürfen wir das ohne daß einer angst hat, aufm pressefoto nicht in der ersten reihe stehen zu können weil er sonst nicht wahrgenommen wird. 

apropos pressefoto:  
ich war bissi erschrocken, als ich das foto im wochenspiegel sah. 
als er frisch ausm wald kam, sah er irgendwie wacher, agiler, drahtiger aus, der herr bürgermeister. 
ist das der preis, den man zahlen muß, wenn man sich in die politik begibt? 
 

Donnerstag, 3. Mai 2012

Friedvolles Kämpfen

es geht weiter, aber nicht, wie ich im letzten post schrieb, in kohlhaas-manier, sondern der heutigen zeit angepasst, sehr viel friedvoller, optimistischer, überzeugender.
die frontfrau unserer bürgerinititative, ivonne horbert, traf zusammen mit den bürgermeistern der sich nun austauschenden kommunalreformgeschädigten gemeinden unseren herrn ministerpräsidenten.
man hatte einen "offenen brief" für die den reformprozeß überwachenden ministerien überreicht. 
ich darf ihn hier veröffentlichen:


Bürgermeister und Vertreter der Ortsgemeinden Malborn, Hallschlag, Ormont, Reuth,
Lahr, Mörsdorf, Zilshausen und der Bürgerinitiativen „Pro Schweich“ und „Pro Kastellaun“
Herrn
Innenminister
Roger Lewentz
Ministerium des Inneren
Schillerplatz 3 - 5
55116 Mainz
öffentlicher Brief im April 2012
Sehr geehrter Herr Innenminister Lewentz,
sehr geehrte Mitglieder des Innenausschusses,
wir begrüßen, dass mit den kleinsten Einheiten bei der Kommunalreform begonnen wurde.
Denn ganz im Sinne der Subsidiarität sehen wir die Ortsgemeinden in der Verantwortung
aktiv an ihrer Zukunft durch die strukturelle und inhaltliche Gestaltung ihrer
Verbandsgemeinde mitzuwirken.
Der durch diesen Ansatz entstehende (Bottom-Up-) Prozess bringt nur einige Hemmnisse mit sich, die unserer Einschätzung nach aufgefangen werden können.
Entsprechend der durch den Ministerpräsidenten postulierten Bürgerbeteiligung können wir unser Anliegen nicht nur als das unsrige formulieren. Vielmehr basiert es auf einer ausführlichen Bürgerbeteiligung, die eine Entscheidungsgrundlage erarbeitete und durch Befragungen und Bürgerentscheide ein klares Votum für unser Handeln darstellt.
Wir verstehen unsere Mitbürger als die Experten für ihre Heimat. Bei unseren Bürgern ist
nach intensivem Dialog und vielen Recherchen eine hohe Verantwortung für die Zukunft
ihrer Gemeinde entstanden. Nach dem Prinzip „Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile“ entstand eine kritische, objektive und ausgewogene Entscheidungsgrundlage, wie sie von den bestimmten Vertretern in der Lenkungsgruppe nicht entwickelt werden konnte.
Bei allen Überlegungen und hohem Engagement stießen wir auf Fronten der Angst. Diese
Fronten konnten wir nicht aufbrechen. Die bestehenden Ängste konnten wir nicht abbauen.
Wir erlebten Kommunalpolitiker, die sich verschiedenen Zwängen ausgesetzt sahen, sogar „in der Klemme saßen“, so dass keine konstruktive zukunftsorientierte Auseinandersetzung mit den Zielsetzungen der Kommunalreform möglich war.
Wir wünschen uns aber ein konstruktives Miteinander zur Verbesserung der Lebensqualität, der Sicherung der Lebensfähigkeit unserer Gemeinden und einer zukunftsweisenden Eingliederung in die kommunalen Strukturen.
Daher sehen wir eine Lösungsmöglichkeit in einem gemeinsamen, moderierten Gespräch mit den Vertretern der betroffenen Landkreise.
Hierbei sollten entsprechend der Ergebnisse der Bürgerentscheide/Bürgerbeteiligung
Verhandlungen geführt werden. Deren Ergebnisse sollten den Landkreisen eine weitere
(vorübergehende) Existenz und gute Verhandlungsposition im Rahmen der zweiten Stufe der Kommunalreform ermöglichen. Dies kann nur bei einer vertrauensvollen Zusammenarbeit und  durch eine Beteiligung Ihres Ministeriums erfolgen.
Auf diesem Weg könnte es gelingen den Bürgerwillen zu berücksichtigen, zugleich aber auch das bisherige politisch motivierte Handeln von Entscheidungsträgern zu berücksichtigen. Der Stellenwert der Bürgerbeteiligung kann zu einem Erfolgsfaktor einer gelingenden Kommunalreform werden.
Wir freuen uns auf gemeinsame Gespräche und eine qualitative und nachhaltige Umsetzung der Kommunalreform - nutzen Sie die Energie, die sich Ihnen bietet!
Mit freundlichen Grüßen


ein foto wurde auch gemacht, sehr interessant die nonverbale kommunikation dieser momentaufnahme.
man betrachte sich ivonnes verschränkte hände und ihr aufmerksames hinschauen zu herrn beck und andererseits seine geschlossenen augen, aber vielleicht zwinkerte er ja ivonne genau in diesem augenblick zustimmend zu ...
da darf sich jeder selbst ne meinung bilden.
hier das foto: