Sonntag, 11. August 2013

Die Mathematik der Wahlkreuzchen

ziemlich lang schon ist es her, seit ich das letzte mal hier geschrieben hab - es gab ja auch keinen anlaß, unser engel hat uns gut geholfen, das kommunalreformwerk auf einen guten weg zu leiten.
da sollte frau dann nicht stören mit blogkommentaren.

in letzter zeit kam nun aber ein thema auf, das ich so nicht stehenlassen kann, denn da wird nicht richtig gerechnet - zu gunsten von leuten, die uns bei unserem thema nicht wohlgesonnen waren.

demnächst wollen wir wählen gehen und unser demokratisches recht ausüben für die, die dann in berlin unser wohlergehen sichern sollen.
da gibt es jetzt empfehlungen, die erststimme verfallen zu lassen, also gar kein kreuzchen, denn wenns eins wäre, dann wärs ein schwarzes. der schwarze kandidat hat uns aufm hunsrück allerdings ziemlich enttäuscht.  
schwarz wählen hat hier ne tradition, die bisweilen nicht so einfach zu durchbrechen geht, da helfen oft nicht mal die besseren andersfarbigen argumente. es war immer so, dann muß es auch weiter so bleiben ....  oder so .....

nun denn, soll jeder machen was er will, ich will jetzt aber mal vorrechnen, daß es keine gute idee ist, die erststimme nicht abzugeben. der direktkandidat lacht sich dann eins, denn wirklich treffen wird ihn das nicht. machen wir doch mal ein ganz einfaches beispiel mit runden nachvollziehbaren zahlen:

nehmen wir 1000 wähler an bei der erststimme, die normal so gewählt hätten:
510 schwarze stimmen  = 51 %
220 rote stimmen  =  22 %
100 gelbe stimmen  = 10 %
140 grüne stimmen  = 14 %
30 haben die restliche farbpalette gewählt =3%
(das sind hier gerundete zahlen, die mit der realität nicht so viel zu tun haben, die sich aber gut rechnen lassen, und gaaanz grob mit der verhältnismäßigkeit bei uns zusammenkommen.)

jetzt sagen 70 leute, daß sie kein schwarzes erststimmenkreuz machen wollen, sondern lieber gar keins = die zahlen im mittleren rechenfeld

im rechten rechenfeld sind diese fraglichen ehemals schwarzen 70 erststimmen auf die anderen farben verteilt 20-20-20-10


normale Wahl
verschenkte Erststimme
anderweitige Erststimme
Erststimmen gesamt 1000

930

1000
schwarz 510 51,00%
440 47,31%
440 44,00%
rot 220 22,00%
220 23,66%
240 24,00%
gelb 100 10,00%
100 10,75%
120 12,00%
grün 140 14,00%
140 15,05%
160 16,00%
restliche farben 30 3,00%
30 3,23%
40 4,00%









Kontrollsumme 1000 100,00%
930 100,00%
1000 100,00%


wenn man nun diese prozentzahlen vergleicht, und nur um prozentzahlen geht es beim wahlergebnis, dann ist genau zu erkennen, daß es sinnvoller ist, einem anderen direktkandidaten sein kreuzchen zu geben, um damit dem schwarzen kandidaten ein deutliches zeichen zu setzen - und wer den ganzen prozeß mitverfolgt hat, der weiß auch, wer uns geholfen hat.

es ist bei uns ziemlich klar, daß es bei der verteilung der posten auch bei einer anderweitigen kreuzvergabe keine bzw. kaum personelle veränderungen geben wird, aber es wär sicher sinnvoll, wenn man mit seiner wahl eine diesbezügliche aussage treffen will, daß man das auch deutlich macht. 

ich möchte niemandem irgendwas aufschwatzen, mir liegt nur daran, daß die menschen mit den richtigen informationen ins wahllokal gehen, damit das ergebnis erreicht wird, das sie wirklich wollen.

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