Donnerstag, 31. Mai 2012

Kampf der Titanen

es gibt ne neue "baustelle" im kreis - oder ne kreis-cochem-posse?? 
 
ich mußte ja schallend lachen, als ich heut den wochenspiegel las:
das energiekonzept, mit dem sich unser landrat nen grünen kranz aufsetzen will, hat konkurrenz bekommen - da ist doch wirklich noch so ein nestbeschmutzer unterwegs, der dem landrat nicht den sockel putzt - oder will der vielleicht selbst auf den sockel?

nicht nur wir vom hunsrück haben's dem landrat so schwer gemacht, weil wir ihm die gefolgschaft versagen, da kommt jetzt auch noch von der eifel gegenwind.

ich hatte mich ja schwer geärgert über den mann ausm wald, der irgendwann mal unser bürgermeister war und uns dann im stich ließ - aber eins muß man ihm lassen - er hat die weitsicht, die inzwischen fast allen politikern fehlt. sein nachfolger hat ja die jahrzehntelang geübte hochguckhaltung,  da ist dann mit weitgucken nicht so viel drin, und es war eher zwangsläufig, was dann mit uns passierte - wie es unsere bürgerinitiative mal ausdrückte: "an der schnur geführt" 

zurück zur kreisposse:
da will doch wirklich der kaisersescher bürgermeister ein eigenes energiekonzept auflegen, ohne die großen im geschäft. BRAVO kann ich da nur sagen - das ist die weltanschauung, die unsere zeit jetzt braucht. 
klar, daß er da aneckt mit denen, die ihre konzepte an den wünschen der großverdiener ausrichten. 
endlich tut mal einer was gegen die politik der lobbyisten - oder habt ihr noch nicht bemerkt, daß wir nicht von unserer frau kanzlerin, sondern von der lobbyfraktion regiert werden, von denen, wo es nur ums große geld geht? zumindest kommt das bei mir so an.

dummerweise ist er noch am üben mit seiner weitsicht, der herr bürgermeister, es braucht jetzt noch den sprung über die mosel. 
ich denk mal, dieses tolle energiekonzept hat er nicht erst seit gestern im kopf - denn hätte er uns unterstützt bei unserem hunsrückumzug, dann könnte er sich jetzt starker verbündeter sicher sein, nicht nur aus 3 hunsrückdörfern sondern aus dem ganzen hunsrück. hier gibts auch solch weitsichtige menschen - im tal scheint möglicherweise nicht genug die sonne zum weitsichtüben - oder es fließt zuviel wein die mosel runter - oder so.... (mal laut gedacht)

man soll den hunsrück nicht unterschätzen, schon gar nicht nach den dörfern einschätzen, die zwangsweise ausgesiedelt waren und kleingehalten wurden von der mosellobby. nach unserem umzug werden wir allen zeigen, was wirklich in uns steckt, denn dann dürfen wir das ohne daß einer angst hat, aufm pressefoto nicht in der ersten reihe stehen zu können weil er sonst nicht wahrgenommen wird. 

apropos pressefoto:  
ich war bissi erschrocken, als ich das foto im wochenspiegel sah. 
als er frisch ausm wald kam, sah er irgendwie wacher, agiler, drahtiger aus, der herr bürgermeister. 
ist das der preis, den man zahlen muß, wenn man sich in die politik begibt? 
 

Donnerstag, 3. Mai 2012

Friedvolles Kämpfen

es geht weiter, aber nicht, wie ich im letzten post schrieb, in kohlhaas-manier, sondern der heutigen zeit angepasst, sehr viel friedvoller, optimistischer, überzeugender.
die frontfrau unserer bürgerinititative, ivonne horbert, traf zusammen mit den bürgermeistern der sich nun austauschenden kommunalreformgeschädigten gemeinden unseren herrn ministerpräsidenten.
man hatte einen "offenen brief" für die den reformprozeß überwachenden ministerien überreicht. 
ich darf ihn hier veröffentlichen:


Bürgermeister und Vertreter der Ortsgemeinden Malborn, Hallschlag, Ormont, Reuth,
Lahr, Mörsdorf, Zilshausen und der Bürgerinitiativen „Pro Schweich“ und „Pro Kastellaun“
Herrn
Innenminister
Roger Lewentz
Ministerium des Inneren
Schillerplatz 3 - 5
55116 Mainz
öffentlicher Brief im April 2012
Sehr geehrter Herr Innenminister Lewentz,
sehr geehrte Mitglieder des Innenausschusses,
wir begrüßen, dass mit den kleinsten Einheiten bei der Kommunalreform begonnen wurde.
Denn ganz im Sinne der Subsidiarität sehen wir die Ortsgemeinden in der Verantwortung
aktiv an ihrer Zukunft durch die strukturelle und inhaltliche Gestaltung ihrer
Verbandsgemeinde mitzuwirken.
Der durch diesen Ansatz entstehende (Bottom-Up-) Prozess bringt nur einige Hemmnisse mit sich, die unserer Einschätzung nach aufgefangen werden können.
Entsprechend der durch den Ministerpräsidenten postulierten Bürgerbeteiligung können wir unser Anliegen nicht nur als das unsrige formulieren. Vielmehr basiert es auf einer ausführlichen Bürgerbeteiligung, die eine Entscheidungsgrundlage erarbeitete und durch Befragungen und Bürgerentscheide ein klares Votum für unser Handeln darstellt.
Wir verstehen unsere Mitbürger als die Experten für ihre Heimat. Bei unseren Bürgern ist
nach intensivem Dialog und vielen Recherchen eine hohe Verantwortung für die Zukunft
ihrer Gemeinde entstanden. Nach dem Prinzip „Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile“ entstand eine kritische, objektive und ausgewogene Entscheidungsgrundlage, wie sie von den bestimmten Vertretern in der Lenkungsgruppe nicht entwickelt werden konnte.
Bei allen Überlegungen und hohem Engagement stießen wir auf Fronten der Angst. Diese
Fronten konnten wir nicht aufbrechen. Die bestehenden Ängste konnten wir nicht abbauen.
Wir erlebten Kommunalpolitiker, die sich verschiedenen Zwängen ausgesetzt sahen, sogar „in der Klemme saßen“, so dass keine konstruktive zukunftsorientierte Auseinandersetzung mit den Zielsetzungen der Kommunalreform möglich war.
Wir wünschen uns aber ein konstruktives Miteinander zur Verbesserung der Lebensqualität, der Sicherung der Lebensfähigkeit unserer Gemeinden und einer zukunftsweisenden Eingliederung in die kommunalen Strukturen.
Daher sehen wir eine Lösungsmöglichkeit in einem gemeinsamen, moderierten Gespräch mit den Vertretern der betroffenen Landkreise.
Hierbei sollten entsprechend der Ergebnisse der Bürgerentscheide/Bürgerbeteiligung
Verhandlungen geführt werden. Deren Ergebnisse sollten den Landkreisen eine weitere
(vorübergehende) Existenz und gute Verhandlungsposition im Rahmen der zweiten Stufe der Kommunalreform ermöglichen. Dies kann nur bei einer vertrauensvollen Zusammenarbeit und  durch eine Beteiligung Ihres Ministeriums erfolgen.
Auf diesem Weg könnte es gelingen den Bürgerwillen zu berücksichtigen, zugleich aber auch das bisherige politisch motivierte Handeln von Entscheidungsträgern zu berücksichtigen. Der Stellenwert der Bürgerbeteiligung kann zu einem Erfolgsfaktor einer gelingenden Kommunalreform werden.
Wir freuen uns auf gemeinsame Gespräche und eine qualitative und nachhaltige Umsetzung der Kommunalreform - nutzen Sie die Energie, die sich Ihnen bietet!
Mit freundlichen Grüßen


ein foto wurde auch gemacht, sehr interessant die nonverbale kommunikation dieser momentaufnahme.
man betrachte sich ivonnes verschränkte hände und ihr aufmerksames hinschauen zu herrn beck und andererseits seine geschlossenen augen, aber vielleicht zwinkerte er ja ivonne genau in diesem augenblick zustimmend zu ...
da darf sich jeder selbst ne meinung bilden.
hier das foto: